Keep your space clean! Workspace Dilemma

Ich bin ja ein Mensch, der gerne irgendwie alles trennen möchte- und dann wieder kläglich versagt und es dann doch wieder hinbekommt. Normalerweise findet mein „kreativ-weltliches“ Schaffen in der Küche am Küchentisch statt in Ermangelung an einem eigenem Atelier oder extra Raum in unserem kleinen Hexenhaus. Oben in meinem Büro steht mein Altar und alle meine magischen Bücher (mittlerweile sogar recht ordentlich nach Themen sortiert und allzeit griffbereit). Als ich vor gut einem Jahren mein Büro umstellte und das Gästezimmer jetzt im Büro von meinem Herzensmenschen untergebracht ist, wusste ich sofort: mein Büro wird jetzt auch mein magisches Studierzimmer. Ich bekam die alte Kommode, die auch prompt mit magischem Allerlei angefüllt wurde: Notizbüchern, Grimoires, Kerzen, Räucherwerk, Tarot- und Orakelkarten und anderen Dingen. Dann „erbte“ ich auch noch das Gitter-Bücherregal mit 6 Fächern (leider schon zu klein geworden) und stellte es auf die Kommode. Ich bekam obendrüber noch 2 Regalbretter angebracht, auf einem stehen mittlerweile drei Pflänzchen (leider für meinen Geschmack noch viel zu wenige) auf dem anderen steht meine Altar-Reserve, sprich Gegenstände, Figuren etc, die momentan nicht auf meinem Altar sind. Auf der anderen Kommodenseite befindet sich mein Teevorrat, diverse Tassen und Teezubehör, denn was wäre ich ohne Teezeremonien beim lesen und lernen?

Mein magisches buntes Bücherregal mit angrenzendem Altar/ magischem Workspace

Auf der anderen Seite befindet sich mein PC und meine „Technikabteilung“. Ganz entgegen einiger Meinung unserer Zunftmitglieder, schließt sich in meinen Augen Technik und Magie nicht aus und ich persönlich habe keine Angst vor elektrischen Strahlungen, wenn ich ein Ritual abhalte, erstens weiß ich, dass mein Schutzkreis gut funktioniert und alles Störende fern hält, zweitens habe ich diese Aufteilung in bisher ALLEN Wohnungen gehabt, vom Jugendzimmer im Haus meiner Eltern als auch in den Wohnungen mit meinem Partner und bisher hat es mein magisches Handeln nie beeinträchtigt. Den einzigen Grund, den ich sehe, es vielleicht irgendwann (sollten wir je nochmal umziehen) anders zu machen ist schlicht und einfach der Platz. Auch wenn ich gut zurecht komme ist halt in diesem Haus einfach alles sehr eng und kuschelig. Wenn mein Schatz und ich also einen gemeinsamen Werkraum, jeder ein Büro (oder von mir auch aus zusammen) und ich noch einen extra Altar- und magischen Raum zur Verfügung hätte, wäre das ein Träumchen, der auch wahrscheinlich noch lange ein Traum bleibt.

Mein kleines Nerd-Paradies, leider sind die Wände (immer) noch sehr kahl

So muss ich zwischendurch mal meine Harfe verrücken, bei neuen Büchereskapaden ein wenig Tetris spielen und meine vorhandenen Möglichkeiten nutzen, und meine Rituale relativ auf der Stelle abhalten, aber ich schätze es im Gegenzug dazu sehr, dass ich nichts wegräumen oder gar verstecken muss. Meine Altäre (aktuell besitze ich sogar 2) können immer aufgebaut und umgebaut werden, meine Bücher können offen herumstehen, ebenso wie Ritualgegenstände etc. Meine interessierten Gäste können in den Büchern blättern und stöbern (allen voran Gwenhwyfar 😉 ) Das was privat ist, bleibt in den Schubladen und kann bei Erlaubnis natürlich auch benutzt werden. Alle soweit schön, gut und recht.

Wo ist jetzt das „Dilemma“?

Das Dilemma ist eher persönlicher Natur und vielleicht auch kleiner als eigentlich gedacht. In meiner Küche teilt sich mein Kunstkrempel auch den Platz mit einem Laptop, den ich mittlerweile mal gerne „schnell“ in der Küche aufstelle und dann nach Gebrauch wieder in seinen Rucksack stecke. Ich ertappe mich aber sehr oft dabei wie ich, voll beladen mit Büchern, die steile Treppe herunterwanke um dann am Laptop Unterricht für Lumnetta vorzubereiten, den Schülern Feedback gebe oder recherchiere. Dann, nach einiger Zeit, wenn der Bücherstapel zu groß geworden ist schleppe ich wieder alles nach oben und sage zu mir: nächstes Mal kannst du direkt auch oben arbeiten, wie es eigentlich geplant war. Keine paar Tage später wiederholt sich das Spiel von Neuem. Liegt es daran, dass ich vielleicht bei meinen Hunden sein möchte um ein Auge auf sie zu haben oder aus Angst, sie ungerecht zu behandeln wenn ich es nicht tue? Oben wohnt unsere Katze Fely und ein wahrer Augenstern, die auch gerne mal an Ritualen und nächtlichen Leseattacken in meinem Sessel teilnimmt. Wäre es nicht auch rechtens, ihr auch mehr Zeit mit mir zuzugestehen, wenn ich oben arbeite? Anders herum schleppe ich ja auch nicht meine ganzen Kunstsachen jedes Mal hoch, um oben zu malen, warum mache ich es mir dann so schwer (im wahrsten Sinne des Wortes) und trage jedes Mal Unterrichtsmaterial, haufenweise Bücher und Kladden nach unten? Das ist tatsächlich etwas, was ich mir (noch) nicht erklären kann, denn es ist ja nicht so, als würde ich mich oben nicht wohlfühlen, ganz im Gegenteil. Bald kommen sogar noch ein paar Gemälde an die Wand, hoffentlich auch mal eine Pinnwand (wenn sich in diese sch** Wand mal ein vernünftiges Loch bohren lässt) und ein Restanteil an Klimbim (mein altes Terrarium und einige Akten) auch noch verschwindet. Vielleicht hilft es, wenn ich mich einfach mal „sanft“ dazu zwinge mein magisch-kreatives Wirken auch nach oben ins Büro zu verlegen. Das ganze Thema scheint etwas banal und sorgt vielleicht bei einigen für einen „Na und?- Moment“, mich tatsächlich beschäftigt es eine ganze Weile und vielleicht wäre es ganz interessant, was andere zu diesem Thema denken.

Auch wenn dieses Thema mal nicht unbedingt sehr magischer Natur war, hat es doch eng damit zu tun und ist für meine Augen ziemlich relevant.

mein kreativer Workspace in der Küche, links kann man noch ein bisschen von dem ehemaligen Bücherstapel erahnen

Wir werden uns schon bald wieder lesen, ich wünsche euch eine schöne Woche.

Stay creative, weird and magickal

Sunray

15 Jahre Lumnetta Hexenschule- Was ein Ritt

Schon wieder 5 Jahre her, wie schnell die Zeit doch vergeht. Im März wurde Lumnetta schon 15 Jahre alt und für diese besondere Zeit haben Einalian (Gwenhwyfar) und ich uns ein paar besondere Sachen überlegt. Nun müsste ich einmal kurz ausholen, warum ausgerechnet wir.

November 2021 hat Melissa, unsere Schulleiterin, die Leitung der Lumnetta Hexenschule an mich abgegeben, da sie sich selbstständig machte und keine Zeit mehr für Lumnetta aufbringen konnte. Leider folgten zwei weitere Lehrerinnen ihr nach und ich brauchte dringend eine neue Stellvertretung, da die vorherige mit zu denen gehörte, die auch aufgehört hatten. In einer notfallmäßig organisierten Lehrerkonferenz wurde darüber abgestimmt und der Kelch ging über zu Einalian. Es galt danach erst einmal Schüler zu beruhigen, die Angst hatten, wir würden komplett das Handtuch werfen, Neuverteilung der Paten und das Wichtigste: Umverteilung des Lehrplans. Im Zuge des Lehrermangels, den wir nun hatten mussten wir erst einmal einige Themen auf Eis legen, Co-Lehrer (also ein zweiter Lehrer für ein Thema) gab es fast keine mehr,außer in der Probezeit, da wir versuchten immerhin noch so viele Themen wie möglich anzubieten.

Ich bekam zwei gut organisierte Schulungen von Melissa, die mich auf das Tagesgeschäft vorbereiteten und die anderen Ex-Lehrerinnen waren so lieb, uns das Material von ihnen weiterhin zur Verfügung zu stellen, worüber wir sehr dankbar waren. Ende des Jahres bekamen wir dann doch noch Verstärkung von zwei Schülern, die sich als Lehrer beworben haben, und unterstützen uns nun tatkräftig seit Dezember letzten Jahres.

Zum 15- jährigen Forumsgeburtstag gab es zwei großangelegte Gewinnspiel-Aktionen auf Instagram mit großzügigen Spenden der Lehrer:innen. Es gab zwei schöne Care-Pakte für alles was die Hexe* so braucht, über Kerzen, Bücher, Notizbücher, Räucherwerk, von mir gemalte Lesezeichen und liebevoll von Einalian selbstgemachte Reisealtäre.

Es gab Meditationsabende und Reading- Kurse auf unserem Discord-Server, die sehr gut ankamen, sowie zwei Zusatzurse für alle Mitglieder. Zum einen die kreative Hexenwerkstatt von unserer neuen Lehrerin und ein Spelljar Kurs von mir.

Ich hätte tatsächlich gerne mehr gemacht, das eigentlich für den Herbst geplante Forentreffen in diesem Jahr, musste leider aufgrund von mangelnden Teilnehmerzahlen abgesagt werden (was vielleicht auch immer noch Nachwehen von Corona sind), und das eigentlich geplante Onlineritual mit uns Schulleiterinnen fiel meinem noch unstetem Dienstplan zum Opfer, dennoch haben alle Beteiligten ihr Bestes gegeben, diesen Forengeburtstag rühmend einen ganzen Monat lang zu feiern. Ich hoffe inständig, dass das Forum auch unter unseren neuen Leitung noch lange erhalten bleibt, dass wir es in weiteren 5 Jahren doppelt so laut und viel krachen lassen können (am liebsten mit einem schönen ausgeprägtem Forentreffen), am besten schwinge ich jetzt schon mal mit Einalian die Ideenkeule um alles realisieren zu können 🙂

Ich bedanke mich hiermit bei allen, die diesen Geburtstag möglich gemacht haben, dabei möchte ich auch nicht unsere ehemaligen zwei guten Seelen vergessen, die dieses Forum jahrelang betreut und somit die 15 Jahre erst auf den Weg gebracht haben und Melissa, die mir immer noch als Backup zur Seite steht und mir auch das Vertrauen entgegen gebracht hat, diese Schule in ihrem Sinne weiterzuführen. Danke auch an alle Lehrer:innen, die geblieben sind und ihr Vertrauen in uns gesetzt haben. Danke an die neuen Lehrer:innen, die sich der Herausforderung stellen und Mut und Kreativität beweisen und dass jeder einzelne von euch Lehrern* immer ein offenes Ohr für die Schüler:innen und auch uns Schulleiterinnen hat. Danke an meine Stellvertretung, die mir so oft den Rücken frei hält, sich unermüdlich um neues qualitativ hochwertigen Unterricht bemüht und sich zur Social- Media Fee aufgeschwungen hat. Danke an alle Schüler:innen egal ob alter Hase oder Neuankömmling, dass ihr das Forum mit Leben, euren Ideen, Fragen und tollen Posts füllt.

Blessed be,

Sunray